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Lucas Cranach d.Ä. - Verdammnis und Erlösung (Schloss Friedenstein)

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Lucas Cranach d.Ä. - Verdammnis und Erlösung (Schloss Friedenstein)

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Summary

Nach den Briefen des Apostels Paulus wird der Weg des Menschen aus Verdammnis, Sünde und Gesetz zu ewigem Leben, Glaube und Gnade aufgezeigt. Da für Martin Luther die Sünde untrennbar mit dem menschlichen Wesen verbunden ist, bedarf der Gläubige des mosaischen Gesetzes, um sich seiner Sündhaftigkeit bewusst zu werden. Er muss erkennen, dass er an den Geboten des strafenden alttestamentarischen Gottes scheitert und verzweifeln wird. Diese Verzweiflung ist Voraussetzung für die Errettung durch Christus und das Evangelium. Entsprechend der von Luther vorgenommenen Differenzierung trennt der Baum in der Bildmitte die gegenübergestellten Ereignisse aus dem Alten und dem Neuen Testament. Auf der linken Bildhälfte des Gesetzes ist der Lebensbaum vertrocknet, auf der rechten Seite des Evangeliums trägt er grünende Äste.
Links jagen Tod und Teufel den sündigen Menschen ins Höllenfeuer, während er nach rechts zu Moses blickt, der in einer Gruppe von Propheten des Alten Testaments auf die Tafeln der zehn Gebote verweist. Darstellungen des Sündenfalls und des Jüngsten Gerichts in der weiten Landschaft zeigen Ursprung und Strafe der menschlichen Verfehlung. Die für Luther wichtige Szene der ehernen Schlange aus dem Alten Testament deutet typologisch auf die Kreuzigung hin und zeigt die Rettung der Israeliten vor dem Gift durch Befolgung der Weisung Gottes.

Direkt rechts des Baumstamms ist Johannes der Täufer zusammen mit dem nackten Menschen der linken Seite zu sehen. Johannes als der letzte Prophet vor Christus steht für Luther zwischen Gesetz und Evangelium, weshalb ihm hier die Rolle des Vermittlers zukommt. Er lenkt die Aufmerksamkeit des Nackten, der vollkommen ruhig und mit gefalteten Händen dasteht, auf den Gekreuzigten am rechten Rand des Bildes. Von der Seitenwunde Christi geht ein Blutstrahl aus, der sich über nahezu die gesamte Breite der rechten Hälfte erstreckt und auf der Brust des Nackten niedergeht. In dem Blutstrahl erscheint die Taube des Heiligen Geistes. Hier zeigt sich, dass allein Christus, der stellvertretend für den Menschen gestorben ist und dessen frohe Botschaft vom Heiligen Geist übermittelt wird, die Verurteilung durch das Gesetz aufheben kann. Nur durch seinen Glauben, sola fide, wird der Mensch der göttlichen Vergebung in Form des erlösenden Blutstrahls teilhaftig. Durch den auferstandenen Christus, der sich über die Grabeshöhle hinter dem Kreuz in den Himmel erhebt, sind Tod und Teufel, die den Sünder auf der linken Seite verfolgten, gebannt: Beide liegen besiegt vor dem Kreuz, unter dem Lamm Gottes, das wie der Auferstandene die Siegesfahne trägt. Der Sünder der Seite des Gesetzes ist hier jedoch ein Gerechter, womit das Gothaer Bild den Aspekt des simul iustus et peccator verdeutlicht. Vor den Toren der Stadt Bethlehem erscheint im Hintergrund der rechten Seite die Verkündigung an die Hirten. Wie die Erhöhung der ehernen Schlange, die das Auge des Betrachters direkt daneben auf der anderen Seite des Baums findet, zeigt diese Szene das Anerkennen von Gottes Wort durch den Menschen. Für den Betrachter wird verdeutlicht, dass Gesetz und Evangelium die gleiche frohe Botschaft verkünden, die immer zu Christus hinführt. Zitate aus dem Alten und Neuen Testament im unteren Bereich der Tafel unterstreichen die Aussage und liefern zudem die biblische Legitimation der Darstellung.

Lucas Cranach the Elder (1472–1553) was a German Renaissance painter and printmaker in woodcut and engraving. He was court painter to the Electors of Saxony for most of his career, and is known for his portraits. He was a close friend of Martin Luther. Cranach also painted religious subjects, first in the Catholic tradition, and later trying to find new ways of conveying Lutheran religious concerns in art.

The term "Northern Renaissance" refers to the art development of c.1430-1580 in the Netherlands Low Countries and Germany. The Low Countries, particularly Flanders with cities Antwerp, Ghent, and Bruges, were, along with Florence, the most economically advanced region in Europe. As in Florence, urban culture peaked here. The common understanding of the Renaissance places the birth of the Renaissance in Florence, Italy. Rennaisance's ideas migrated to Germany from Italy because of the travels of Albrecht Dϋrer. Northern artists such as Jan van Eyck remained attached to Medieval traditions. In their paintings, Low Countries painters attempted to reproduce space, color, volume, and light as naturalistically as possible. They achieved the perfection of oil paint in the almost impossible representation of things and objects. Rather than draw upon Classical Greek and Roman aesthetics like their Italian counterparts, Northern European Renaissance artists retained a Gothic sensibility of woodblock printing and illuminated manuscripts which clearly distinguished Northern Rennaisance art from Italian. Unlike Italian artists, northern painters were not interested in rediscovering the spirit of ancient Greece. Instead, they sought to exploit the full potential of oil paint, and capture nature exactly as they found it. Unlike their Italian counterparts, who embraced a mathematically calculated linear perspective and constructed a picture from within, Dutch artists used an empirical perspective with precise observation and knowledge of the consistency of light and things. They painted as they saw and came very close to the effect of central perspective. Long before Leonardo, they invented aerial and color perspectives. More, as with real-world human vision, their far-away shapes lose contours, and the intensity of the colors fades to a bluish hue. Robert Campin (c.1378-1444), was noted for works like the Seilern Triptych (1410) and the Merode Altarpiece (1425); Jan van Eyck (1390-1441) was noted for the Ghent Altarpiece (1432) and The Arnolfini Marriage (1434); Jan Eyck's pupil Petrus Christus (c.1410-75), best known for his Portrait of a Young Girl (1470, Gemaldegalerie, Berlin); Roger Van der Weyden (1400-64) noted for his extraordinary realism as in his masterpiece Descent From the Cross (Deposition) (1435), for the Church of Notre Dame du Dehors (now in the Museo del Prado, Madrid); Dieric Bouts (1420-75) for his devotional pictures; Hugo Van Der Goes (1440-82) famous for The Portinari Altarpiece (1475) which influenced the Early Renaissance in Florence; Hieronymus Bosch (1450-1516) noted for The Garden of Earthly Delights (1510-15) and other moralizing works; Joachim Patenier (1485-1524) the pioneer landscape painter; and Pieter Bruegel the Elder (c.1525-1569) known for landscape narratives such as The Tower of Babel (1563).

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1529
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Christie's
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