Damrak mit Schiffen in Amsterdam

Im 15. und 16. Jahrhundert wurde Amsterdam aufgrund einer protestantischen Migration zur wichtigsten Handelsstadt Hollands. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich Amsterdam zum größten Hafen Europas und zum führenden Finanzzentrum der Welt. Amsterdamer Handelsschiffe segelten nach Nordamerika, Indonesien, Brasilien und Afrika - den späteren holländischen Kolonien. Die niederländische Ostindien-Gesellschaft, gegründet 1602, war das erste multinationale Unternehmen, das Aktien emittierte, um sein Geschäft zu finanzieren. Amsterdam wurde von einer Gruppe von Regenten regiert, einer Oligarchiegruppe, die das ganze Leben der Stadt unter Kontrolle hatte, und den auswärtigen Angelegenheiten Hollands. Die Regenten gaben Geld für Wasserwege und Infrastruktur, Krankenhäuser und Kirchen aus, förderten private Investitionen und trugen zur Anhebung des Lebensstandards bei, was das Goldene Zeitalter von Amsterdam ermöglichte - die früheste industrielle Wirtschaft. Amsterdams Reichtum wurde durch Handel generiert, der durch die Ermutigung von Unternehmern jeglicher Herkunft aufrechterhalten wurde. Amsterdam war eine Stadt, in der Einwanderer die Mehrheit bildeten. Die meisten Einwanderer waren evangelisch-lutherische Deutsche, französische Hugenotten oder portugiesische / spanische Juden. Nach dem Fall Antwerpens kam es auch zu einem Zustrom flämischer Flüchtlinge. Wohlhabende Einwanderer wurden willkommen geheißen und erhielten alle Privilegien mit Ausnahme der Staatsbürgerschaft, aber arme Holländer vom Land oder aus anderen Städten Hollands wurden nicht ermutigt. Während der napoleonischen Kriege erreichte Amsterdams Schicksal seinen Tiefpunkt. Ende des 19. Jahrhunderts gab die Industrielle Revolution der Wirtschaft einen großen Schub und führte zu einem enormen Zustrom von Arbeitsmigranten aus den Niederlanden.

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